NOVEMBER 2001 - MÄRZ 2002
Pöschwies Challenge vom Donnerstag, 23.02.2002
Es war eigentlich ein Blitzentscheid, meine Zusage zum Pistolen - Schiessen. Karin Eggli hatte mich überzeugt, dass auch Frauen dabei sein sollten, vor allem, da es ein Anlass
unserer Anstalt war. Erst ein paar Tage später ist mir klar geworden, auf was ich mich da eingelassen hatte...
Schiessen!....mit einer Waffe....?! Eigentlich ist das ja gar nicht mein Ding, wir erziehen doch die Kinder nach pazifistischen Grundgedanken. Die vorgängige gute Orientierung
über den Anlass und ein paar Gespräche mit Arbeitskollegen, die schon am Pöschwies - Challenge teilgenommen hatten, überzeugten mich, dass es ein “Erlebnis” werden würde. Nach und
nach war der Gedanke ans Schiessen gar nicht mehr so schlimm, es gibt ja durchaus auch einen faszinierenden Aspekt. So ging ich mit guten, aber ein wenig gemischten Gefühlen an
den Anlass....
Um 17.40 traf sich unsere Gruppe vor dem Schiesskeller in Höri. Nachdem alle den Weg gesucht und gesucht und gesucht .... (zum Glück gibt's Handys...! Danke Schnidi!) und dann
endlich gefunden hatten, wurden wir eingedeckt mit den fürs Schiessen notwendigen Accessoires. Das Holster an der rechten Hüfte, 2 Magazine mit je 15 Schuss Munition an der linken
Hüfte....und alle sahen aus wie Lucky Luke.... Dann fing Patrik Schneider mit den ersten Instruktionen an. Es schien nicht so schwer, wenngleich noch immer nicht ganz geheuer.
Bald, nach dem ersten Schuss, verflog das dumpfe Gefühl im Bauch und der Zeigfinger der rechten Hand wurde immer ruhiger und ich umso treffsicherer. Wir standen noch etwas
“verkrampft” vor der Zielscheibe, doch nach einigen Schüssen kamen die wahren Talente der Schiessenden schon zum Vorschein. Die 7m Distanz war für den Anfang genau richtig; ich
hatte ein Erfolgserlebnis, die Scheibe überhaupt zu treffen....und war froh, Schnidi neben mir zu haben, der mich immer an meinen Zeigfinger der rechten Hand erinnerte, wenn
dieser wieder abzurutschen drohte.
Die 10m Distanz war doch schon ein wenig schwieriger.... Aber die Erfolgserlebnisse der ersten Runde gaben Sicherheit und so konnte ich mich aufs “Visieren” konzentrieren. Ein
seltsames Gefühl.... Schiessen! Und es macht sogar Spass! Nach 15 Hülsen die auf den Boden fielen, lieferte uns Roger Huber ein volles Magazin. Ein prompter Service! Danke
Roger!
Nach weiteren Runden aus 15m und 25m Distanzen durften wir zum Abschluss einen Parcours absolvieren. Als Patrik uns vorzeigte wie es ablaufen sollte, wurde mir fast
schwindlig......
Doch die Mischung aus Schnelligkeit, Treffsicherheit, Bewegung und Konzentration war wirklich eine Herausforderung, eben “än Tschällänsch.....”
Zur Entspannung und Lockerung der vielleicht doch schon sehr angespannten Gesichtszüge nach dem Parcours, fingen wir an, die vielen Hülsen vom Boden aufzunehmen. Schnidi und
Päsche erklärten uns, dass diese zurückgegeben würden, um wieder aufgefüllt zu werden......... Das gemeinsame Nachtessen im Pöschtli in Höri, leider ohne unseren Instruktor Patrik
Schneider, war ein lustiger, fröhlicher Ausklang dieses Anlasses, der mir noch lange in guter Erinnerung bleibt.
Verena Suter
Challenge Finalschiessen vom Freitag, den 8. März 2002
Es war also soweit. Die Finalisten trafen zum alles entscheidenden Match ein.
Dies waren ausschliesslich Herren und zwar Hansueli Christen, Hans Erb, Daniel Treuthardt, Daniel Vogelbacher, Gregor Wanner und Heinz Tellenbach. Als Zuschauer waren Herr Ueli
Graf und Christian Oberli zugegen, was uns natürlich ehrte. Patrik Schneider und Jürg Schnider instruierten und führten uns durch diese Disziplin. Sie haben alles organisiert,
passten auf dass sich alles ordnungsgemäss abspielte und überwachten die Sicherheitsvorgaben.
Patrik erklärte uns das zu schiessende Programm und gab eine Probe vom Feinsten. In weniger als 10 Sekunden absolvierte der geübte Schütze den ersten “Durchgang” und erfüllte die
in ihn gesetzten Erwartungen komfortabel. Dann zeigten die anderen, was in ihnen steckte und das war auch nicht ganz ohne. Der Anfang machte “Vögi” und ich musste mich als Zweiter
beim schiessen beeilen, gleich gut zu sein wie er. Ich war es nicht. So schoss einer nach dem andern das erste Programm und alle gaben ihr bestes. Beim zweiten “Lauf” wurde es
noch professioneller. Die Schützen feuerten in immer kürzeren Zeitabständen ihre Treffer auf die Scheiben, was sich nicht nur gut anhörte, sondern auch steil aussah. Ich konnte
aufholen und einiges wieder gut machen, was ich zuvor verpatzt hatte. Als der letzte Schütze sein Schiessprogramm beendet hatte, ging es in die Beiz zu einem gemütlichen Hock und
der mit Spannung erwarteten Rangverkündung.
Der 1. Rang mit 209,8 Punkten ging an Daniel Vogelbacher
Der 2. Rang mit 183,9 Punkten ging an Hans Erb und
der 3. Rang mit 167,9 Punkten ging (also doch) an mich.
Unser Herr Graf liess es sich nicht nehmen, den von ihm selber gesponserten Wanderpokal persönlich dem Gewinner des Wettbewerbes zu übergeben. Wir freuten uns alle über das
gelungene Pistolenschiessen und möchten uns an dieser Stelle bei den Organisatoren Patrik und Jürg bedanken.
Heinz Tellenbach, 11.März 2002